Autor: Christine

  • Aktuelles aus Playa del Carmen

    Wer immer noch seinen Urlaub an die Riviera Maya wegen der Grippeepedemie storniert, sollte sich überlegen, ob er überhaupt aus dem Haus gehen will. Ehrlich Leute, was immer in den Medien berichtet wurde, war heillos übertrieben und wenn wenigstens ein Körnchen Wahrheit drin war, dann lag das in Mexiko Stadt und umliegenden Gebieten und das ist mal so ca. 1200 km entfernt.

    Wer einen Grund sucht, hierherzukommen, dann jetzt. Es ist leer, kein Massentourismus, Individualbetreuung mehr denn je garantiert, die Wahlhaissaison ist offiziell am 18. Mai eröffnet worden und unser Versanstalter in Holbox berichtet, dass einige Walhaie schon da sind und jede Menge Mantas. Ich freue mich, wenn ich in wenigen Wochen dort hin fahre und Pech für alle, die diese einmalige Chance wegen einer falschen Berichterstattug und Panikmache nicht wahrnehmen.

    Influenza update – Hier noch die offizielle Meldung vom 12. Mai 2009

    Christine
    die in weniger als drei Wochen in Urlaub geht – natürlich in Mexiko

  • Die Gelegenheit für einen Kurzurlaub?

    Wer keine Lust auf hohe Preis, überfüllte Strände und gestresste Leute hat, der sollte sich überlegen, in den nächsten Tagen einen Flug nach Playa del Carmen zu nehmen.

    Bei Jetflyair.com habe ich Hin- und Rückflug von Brüssel nach Cancun mit Zwischenlandung in Varadero für 400 Euro gefunden. Sorry, wenn ich mit ausgeleierten Werbesprüchen komme, aber BILLIGER GEHTS NICHT.

  • Riviera Maya Jazz Festival 2009

    Dieses Jahr bieten die Veranstalter einmal mehr ein Leckerbissen, am 29.11. spielt Al Jarreau – wenn ich überhaupt jemals ein Musik- Idol hatte, dann er – ich kann mich nicht erinnern, auf wieviel Konzerten ich war, aber es waren sicherlich mehr als 5. Und nun kommt er nach Playa del Carmen, ein Konzert am Strand, das werde ich nicht verpassen. Ich kann es nicht glauben, ich fühl mich ja gleich 20 Jahre jünger 🙂 😎

    Riviera Maya Jazz Festival

  • Währungsreform

    Playa del Carmen
    Es berichtet unsere Fremdsprachenkorrespondentin vor Ort, Christine Loew

    Nach neuesten Meldungen bereitet sich die Regierung auf eine Währungsreform vor. Dies sei notwendig geworden, um die durch die Schweinegrippe lahmgelegte Tourismusindustrie wieder zu beleben. Insider haben uns eine neue Banknote zugespielt.

    neue Währung

    Weitere Meldungen des Gesundheistministeriums von Quintana Roo (nun aber wirklich und echt) als Bekanntmachung vom 29.04.09. Weiterhin keine Infizierten in Quintana Roo und der ganzen Halbinsel, sämtliche archäologischen Stätten bleiben landesweit bis 6.5. geschlossen, Versammlungen von über 80 Leuten vor allem in geschlossenen Räumen vermeiden, ab 30.03. werden Touristen in Cancun bei Ein- und Ausreise mit einer Wärmekamera überprüft.

    offizielle Bekanntmachung

    Und zum Schluss noch meine persönliche Einschätzung: es scheint, dass das Virus nicht die gefürchtete Virulenz hat und trotz der eingangs hohen Todeszahl zu Beginn in Mexiko- Stadt, sich nicht so rasant ausbreitet. Meine Freunde können beruhigt kommen und unsere Familien brauchen sich keine Sorgen zu machen.

  • Side-mount

    oder „Unterwegs zu den Göttern “

    Fresa in Tajma-ha

    Um es gleich mal vorweg zu sagen: Mir ist es nicht schwergefallen, meine Körperposition in side-mount- Konfiguration zu halten. Mein Trim ist ok, die Bleimenge stimmte fast auf Anhieb und über Kopf schweben, auf dem Rücken oder in sonst einer Position, na ja, das hängt ja nicht unbedingt von der Ausrüstungskonfiguration ab. Das sollte man doch ab einer bestimmten taucherischen Stufe sowieso können.

    Dabei frage ich mich, warum ist es hochverpönt in back-mount rückwärts liegend zu tauchen, wenn ich es in side-mount zu den notwendigen skills zähle, egal in welcher Position schweben zu können. Irgendwie versteh ich das nicht.

    Aber erstmal ganz vom Anfang: side-mount bedeutet meine beiden Flaschen sind unabhängig voneinander unter meinen Armbeugen an den Körperseiten montiert, ein Taucher alleine hat damit die notwendige Redundanz und ist dadurch auf Grund der Ausrüstungskonfiguration geeignet, solo zu tauchen. Side-mount ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung eines Tauchers, ich würde es auf keinen Fall einen Anfänger anraten, auch keinem guten Fortgeschrittenen. Mit side-mount ermögliche ich es mir auch, in andere Abschnitte einer Höhle einzutauchen – durch Verengungen oder überhaupt in Cenoten zu beginnen, bei denen der Einstieg mit Doppeltank unmöglich oder riskant wäre.

    Für mich mit meiner recht geringen Körpergrösse von zwar stolzen 160 cm bedeutet es auch eine erheblich grössere Blickfreiheit. In Back-mount stösst mein Kopf egal wie ich das wing modifiziere immer an der Brücke oder den ersten Stufen an; daher ist meine Schwimmlage auch immer leicht aufgerichtet. Das übertriebene Hohlkreuz strengt auch ziemlich an.

    Klar, ist noch nicht alles perfekt. Warum hängt die rechte Flasche immer niedriger? Selbst wenn ich die Flaschen vertausche, bin ich nicht in meiner Längsachse symmetrisch. Mag aber auch daher kommen, da ich grundsätzlich den Hang habe, leicht nach links geneigt zu sein.

    Einmal passen die zweiten Stufen, beim nächsten Mal nicht. Den idealen Schlauchknick habe ich noch nicht – man sagt, die festen 120° wären die besten, meiner dreht sich immer in die genau unpassendste Position.

    Und am allerwichtigsten: Der Helm! Ich kann keinen hier in der richtigen Grösse finden, einfaches Plastik ohne Schnickschnack, mit wenig Autrieb und für einen XS- Kopf. Side-mount, wie eigentlich so vieles beim technisch Tauchen ist auf Riesen- Männer ausgelegt und wenn überhaupt es etwas fertig zu kaufen gibt, dann nur in grossen Grössen. Aber mit Kabelbinder und Tape kann man eine Menge erreichen.

    Ich bin Dai (meinem Tauchpartner) dankbar, dass er mich sein Harness tauchen lässt; es ist schon von ihm in der Vergangenheit modifiziert worden und nun hab ich noch Anpassungen gemacht, mit dem wing schaut es fast aus wie ein Armadillo, aber deutlich billiger.

    Und am schönsten ist, dass sich mein Hund in den Cenoten sichtlich wohl fühlt, so muss ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich öfters mal auch an meinen freien Tagen nicht zuhause bin, denn: Fresa geht auch side-mount tauchen.

    Christine
    in side-mount

  • Und es ist noch nicht einmal Hurrikan- Saison

    In allen Medien ist die Schweinegrippe Thema Nummer Eins und die Berichterstattung stürzt sich geradezu darauf. Mexiko und USA sind als Reiseland abgehakt. Die Nachrichten und die Entwicklungen überschlagen sich, denn der Erreger überträgt sich sehr leicht und offensichtlich auch von Mensch zu Mensch. Kurze Inkubationszeiten tragen zu einer schnellen Verschleppung bei, was ich heute schreibe, wird morgen schon nicht mehr aktuell sein. Daher meine Bitte, für die tagesaktuellen Nachrichten möchte man doch bitte auf die üblichen Quellen zurückgreifen.

    Hier in Mexiko wird natürlich auch über all darüber berichtet, aber der Massstab ist ein anderer. Man bedenke, dass Mexiko- Stadt über 1200 km von uns entfernt liegt, durch einen Gebirgszug abgetrennt und nicht zuletzt eine Megametropole mit über 20 Mio Einwohnern ist, wo eine effektive Seuchenkontrolle nur sehr schwer greift.

    Ich lebe hier in einer der Urlaubsregionen von Mexiko und selbstverständlich machen auch Mexikaner hier in Urlaub oder Gäste, die über Mexiko- Stadt einreisen. Wir kommen naturgemäss mit sehr viel Menschen in Kontakt, das heisst, ich will die ganze Situation nicht verharmlosen, jedoch in die richtige Relation setzen.

    Die Regierung von Quintana Roo hat eine Mitteilung and die Öffentlichkeit am 27.04.09 herausgegeben, nach der es bisher noch keine bestätigten Infizierten hier in der Region gegeben hat und alles, so weit wie irgendmöglich getan wird, um die Schutzmassnahmen der Bevölkerung aufrecht zu halten. Die Schulen sind landesweit bis 6. Mai geschlossen, aber noch wird nicht dazu geraten, nicht mehr zu reisen oder ähnliche Notstandsregelungen sind noch nicht in Kraft getreten. Wir sind hier alle Gesund und fürchten auch nicht für unsere unmittelbare Gesundheit.

    Hoffen wir alle, dass dieses Gespenst sich bald in Luft auflöst.
    Christine

    Mitteilung des Tourismusamtes von Quintana Roo

  • Höhlentauchen

    Was hat mich zum Höhlentauchen gebracht? – Einfach fast zwei Jahre im Paradies für Höhlentaucher leben und der Virus hatte mich erwischt.

    Was ist meine Erfahrung?
    Was ist eine Cenote?
    Wie entsteht sie genau?
    Was kann man sonst noch in der Riviera Maya machen?

    All diese Fragen und noch ein paar Details habe ich zusammengefasst und in einem Vortrag 2008 erläutert. Hier nun die Daten in drei Teile aufgeteilt zum runterladen:

    Teil 1, Vorstellung Christine Loew und Erklärungen zu den Cenoten
    Teil 2, Tauchregeln Grotten-Tauchen, Unterschied Höhlentauchen
    Teil 3, Tauchplätze und Kulturelle Attraktionen der Region

    Viel Spass beim Anschauen, viel Foto, wenig Text. Wenn Fragen offen sind, bitte mehr über die Cenoten nachlesen oder mich anmailen.

    Christine
    Höhlentaucherin,
    die bald sidemount tauchen wird

  • Frankfurt – Mexiko Stadt


    Buchen bis 17.03. – Fliegen im Mai bis September

    Genau richtig zur Walhaisaison, habe ich heute dieses Flugangebot gesehen….

    „Entdecken Sie die Welt mit Lufthansa: Noch bis 17. März 2009 buchen und von Mai bis September günstig nach Südamerika fliegen: zum Beispiel nach Caracas ab 399 €*, Mexico Stadt ab 449 €*, Buenos Aires oder Sao Paulo ab 549 €*“

    Günstige Weiterflüge nach Cancun (Zielflughafen der Riviera Maya) kosten maximal 200-250 USD.

    Für weitere Details genügt eine kurze email an mich: Christine bei MareNostrum.ws.

    Christine

  • Continuing Education – Lebenslanges Lernen

    06.08.2004, Lavezzi- Inseln vor Korsika – angepeilt von Sardinien

    Mehr als vier Jahre später, schliesst sich ein Kreis und eine Erfahrung bekommt Sinn und ein Erlebnis lässt sich erklären. Ich habe gelernt und verstanden!

    An besagtem Tag habe ich als verantwortlicher Kapitän eines Zodiac und als Tauchguide in Planung gehabt, die Lavezzi- Inseln anzufahren. Wir hatten einige Tage nicht so ideale Bedingungen, um die Überfahrt durch den Kanal zu wagen, der Sardinien von Korsika trennt. Man bedenke, es ist ein Schlauchboot, welches zwar einen festen Boden und eine gute Aussenbordmotor hat, denoch mussten wir einen geeigneten Tag für diesen anstrengenden Halbtagesauflug einplanen.

    Das GPS war eingestellt und es ging los. An Bord waren neben meinen besten Freunden, Brigitte und Johann, noch zwei weitere Taucher, die sich auf das Erlebnis der Riesen- Zackenbarsche vor Lavezzi freuten. Die Fahrt war anstrengend, den Wellen liessen das Boot springen und die Rüttelei ermüdete sowohl Gäste wie auch mich am Steuer.

    Die Grobpeilung war einfach, die Richtung klar, das Tauchgebiet bekannt, die Landmarken für die Kreuzpeilung offensichtlich. Es ist eines der Grundregeln der Navigation, niemals dem GPS alleine zu vertrauen, sondern durch Kenntnis des Tauchgebiets auch natürliche Navigation verwenden zu können. So fühlte ich mich gut vorbereitet, denn in Lavezzi war ich die Jahre zuvor bereits mehrere Male. Ich hatte das GPS bereits zuvor benutzt, um sogenannte Routen einzuspeichern und habe von der Tauchbasis die Koordinaten in mein GPS übertragen.

    Um die Geschichte kurz zu machen: wir haben den Tauchplatz nicht gefunden. Wir waren nach langer Suche schliesslich an irgendeiner Untiefe tauchen und mit viel Glück konnte ich auch einen Zackenbarsch präsentieren, aber wir waren sicher nicht an dem Tauchplatz der Zackis vor Lavezzi.

    10./11. Januar 2009, Mexiko, Riviera Maya

    Hier die Erklärung, warum die Überschrift „Lebenslanges Lernen“ heisst. Ich gehe auf meinen zweiten „Jungle walk“. Das Projekt ist eine neue Cenote zu finden, zu erforschen, zu kartografieren etc. Das Erforschen startet mit einem simpel gesagten Spaziergang in den Dschungel, der aber in der Realität sehr anstrengend ist, weil jeder Schritt mit der Machete freigehackt werden muss. Der Expeditionsleiter und ich sind beide mit GPS ausgerüstet. Nach dem ersten Walk im Dezember stelle ich in der Nachbearbeitung der Daten eine Diskrepanz zwischen seinem GPS und meinem fest. Ich kann es nicht erklären. Nachdem wir auf der Karte aber danach abgeglichen hatten, dass seine Richtung defnitiv richtig war (was ich auch nicht angezweifelt hatte), machte ich mich an die Analyse meiner Abweichung und musste feststellen, dass die Grundeinstellungen meines GPS so absolut falsch waren, dass sie mich tatsächlich in die absolut falsche Richtung führen wollten. Bei einer Distanz zum Ziel von ca. 400 m war die Abweichung wirklich so, dass mein GPS sagte, geh nach Osten und seines zeigte das Ziel mehr in Nord-West- Richtung an. Die Änderung der Grundparameter in meinem GPS führte dazu, dass ich mit seinen Daten konform bin.

    Ich konnte vor vier Jahren den Tauchplatz gar nicht finden, weil mich das GPS in die komplett falsche Richtung geführt hat. Ich weiss noch, dass ich nie die Landmarken für die Kreuzpeilung in Sicht hatte, heute frage ich mich überdies, ob ich je vor den Lavezzi- Inseln war!!

    Einerseits ist es wichtig für mich, dass ich Erfahrungen aus der Vergangenheit endlich relativieren kann und etwas daraus lerne, andererseits frage ich mich, warum es solange gedauert hat. Klar, ich bin hier in Mexiko auf den Booten immer nur als Tauchguide für die Planung und Durchführung des Tauchgangs verantwortlich, das Auffinden das Tauchplatzes obliegt dem Kapitän. Dennoch, die Höhlen zeigen mir, dass ich mit dem Prozess des Lernens nicht fertig bin und ich bin stolz, dass ich immer wieder neue Sachen lerne.

    Die Moral von der Geschichte? Brigitte, Johann, auf nach Lavezzi, ich weiss, wo die Zackenbarsche sind!

    Christine
    die in ihrem neuen Auto auch einen Kompass hat, damit sie sich nicht verfährt 🙂

  • Walhai II

    Heilig- Drei- König, mein Tag, mein Glückstag!
    Heute eine Email bekommen, dass eines meiner Walhai- Fotos einem bereits registrierten Tier zugeordnet werden konnte.

    Es gibt mehrere Bestrebungen, das Verhalten dieser Riesen zu erkunden, wohin sie ziehen, wie sie sich fortplanzen. Es gibt vieles, was noch unbekannt ist. Die Wege, die diese Tiere über das Jahr zurücklegen, können helfen, etwas mehr darüber zu lernen.

    Die Datenbank von Ecocean.org hat eine Fotoerkennunssoftware anhand derer man Walhaie differenzieren kann. Das funktioniert ähnlich wie bei Fingerabdrücken, hier sind es nur die weissen Zeichnungen/ Flecken hinter den Kiemen an den Flanken sowie Narben und Einrisse an Flossen oder Körper.

    Einen kleinen Beitrag konnte ich leisten und ich hoffe, viele Taucher sehen viele Walhaie und schliessen sich diesem Projekt an.

    Mein Walhai kann hier gesehen werden.

    Christine
    Walhai- Fan

    PS: Speziell an Johann und Brigitte: Nicht mal mehr 150 Tage bis ihr eure Chance auf Walhai bekommt. Freut euch darauf!