Mit einer kleinen Verzögerung sind wir abgefahren, aber das ist der Luxus einer nicht pauschal gebuchten und arrangierten Reise, wir fahren ab, wenn wir fertig sind. Basta und gut. Und in Puerto Morelos, d.h. nach den ersten 30 km verfeinern wir unsere Navigationskenntnisse, d.h. wir verfahren uns das erste Mal; das Navigationssystem (Johann) hat funktioniert, der Schoför (nach neuer Rechtschreibung – Christine) hat auch alles richtig gemacht und die auf den hinteren Plätzen (Brigitte) sind nicht zu Wort gekommen. Trotzdem finden wir die Strasse nicht, umgekehrt und nochmal gesucht und dann endlich …. auf in den Westen.

Wir lernen, dass in Mexiko (zumindest in dem nun mir bekannten Teil) die Friedhöfe bunt sind. Das hat viele Gründe in den Mythen und dem Verständnis der Mexikaner vom Tod und dem Leben danach und wer an Allerheiligen/ Allerseelen hier ist, wird ein farbenfrohes Fest erleben und nicht die todernste Grabesstille, mit der man in Europa der Toten gedenkt.

Friedhof

Valladolid besticht durch eine Cenote mitten in der Stadt und wir schlendern einmal durch ohne uns die Füsse nass zu machen. Und die Montejos haben die Stadt gegründet (später noch mehr über diese einflussreiche Familie).

Cenote Ceci Valladolid

So richtig kulturbesessen sind wir scheinbar alle nicht, denn mir haben in Chichen Itza die Erklärungen des Rausschmeissers mehr Spass gemacht als eine zweistündige Mammuttour. Wir beschliessen diese für das nächste Mal. Ausserdem wird in Chichen Itza Fussball gespielt! Ab halb fünf rennen die Ordnungskräfte mit den Pfeiffen rum und verscheuchen die lästigen Touris, wir haben versucht uns bei dem Gepfeiffe das Ballspiel der Maya vorzustellen und hätten den Wächter auch fast den Göttern geopfert.

Ruinen eines Tempel in Chichen Itza Ballspielplatz Chichen Itza

Merida am Abend erobern wir vom Plaza Montejo aus, ja die Montejos sind schon alte Knochenbrecher – dazu aber später mehr. Wir essen Antojitos (Salbutes, Tacos und Co) – kleine Snacks an den Buden und sehen den Steptänzern zu; also von hier hat Fred Astaire seine Inspirationen bekommen.

Auf dem Zocalo, dem Hauptplatz eines jeden Dorfes – hier halt in Merida, schlendern wir durch die Stände mit Auslagen asiatischer Waren (im Mexikostil) und sehen die Kathedrale, das Haus der zeitgenössischen Kunst, den Regierungspalast, das Montejo- Haus. Ach ja diese zwei Buben – stehen in voller Rüstung auf je zwei Köpfen und demonstrieren Präsenz. Die Montejos haben die Stadt gegründet, indem der die Maya Stadt Tiho geschleift hat. Im Palacio de Gobierno sehen wir uns die Murales, riesige Gemälde, an und plausch freundschaftlich mit einem Maya der Handwerks- Kooperative.

Palacio de Montejo, Merida

Am Abend lassen wir uns bereits von den ignoraten Moskitos in Holbox zerstechen, was aber in keinster Weise die Freude auf unseren Ausflug zu den Walhaien trüben kann. Walhaie fnden siche jede Saison in einem Riesengebiet vor Holbox, da dort das Tiefenwasser nahrhaftes Planktion nach oben bringt und diese gigantischen Walhaie Filtrierer sind, die von den kleinsten Lebewesen leben. Wir sind sattsam mit drei verschiedenen Walhaien geschwommen und hatten auch Delfine, Schildkröten und Goldrochen. Und Sonnenbrand! Da braucht man noch einen Tag mehr zum Ausruhen.

Holbox chilling Walhai Holbox

Am Dienstag gibts einen kleinen Abstecher auf der Rückfahrt zum Jahrtausendbaum – zwei gigantisch grosse Pitche- Bäume, Wikipedia klärt mich auf, dass sie aus der Gattung der Sterculia, der Stinkbäume sind.

Piche - Baum
Und mein Auto fährt immer noch. Brav!


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