Kategorie: Deutsch

Blog auf Deutsch

  • Walhai

    Nicht weit von Playa del Carmen, gibt es noch eine Attraktion, die diesen Ort zu einem einmaligen Erlebnis werden lassen. Vor der Küste der Inseln Holbox, Contoy und Isla Mujeres gelegen, befindet sich ein Gebiet, welches im Sommer von vielen Walhaien frequentiert wird. Die Walhaie ziehen von Honduras kommend nach Norden und verbringen dort einige Monate, um sich am zahlreichen Plankton satt zu fressen. Vormittags kann man die Walhaie direkt an der Oberfläche sehen, so dass das Schnorcheln mit diesen riesigen Tieren möglich ist. Tauchen ist nicht erlaubt, weil es ein geschütztes Gebiet ist, mit Schnorchel, Maske und Flossen kann man sie aber besser beobachten, weil sie ständig in Bewegung sind und man ihnen mit Tauchgerät gar nicht folgen könnte. So nimmt uns das Boot immer wieder auf, wenn der Riese sich entfernt und bringt uns wieder nahe ran, so dass wir wiederum ins Wasser gehen können.

    Gestern war ich in Holbox und habe mit vier verschiedenen Tieren geschnorchelt, habe Mantas Saltos aus dem Wasser springen sehen und sogar eine Schule Delfine auf dem Nachhauseweg. Kurz, es war ein unvergleichlicher Tag. Juni, Juli und August sind die besten Monate dafür.

    Rhincodon typus ist der grösste Hai der Gegenwart, jedoch absolut ungefährlich, weil er ein Filtrierer ist, d.h. er ernährt sich von Plankton – Kleinstorganismen im Wasser sowie kleinen Fischen, welches durch sein Maul eingesaugt wird. Sie können bis zu 100 Jahre alt werden, werden mit schätzungsweise 10 bis 30 Jahren geschlechtsreif und tragen ihre Jungen ovovivipar aus, was bedeutet, dass sie Eier haben, die Jungen aber lebend gebären, weil sie noch im Muttertier schlüpfen. Man weiss noch relativ wenig über diese Lebewesen, wo sich zum Beispiel die Jungtiere nach der Geburt aufhalten und wie das Zugverhalten ist. In Holbox wurden inzwischen markierte Tiere beobachtet, die aus Honduras kommen. Normalerweise lebt der Walhai pelagisch (im Freiwasser). Walhaie und Ammenhaie sind in der Ordnung der Ammenhaiartigen zusammengefasst.

    Christine
    die froh ist am Wasser zu sein

  • Eine ganz besondere Kröte

    Krötenfische sind extrem selten und nicht einfach zu finden. Um so schöner, wenn man ein Versteck ausfindig macht und der Krötenfisch ein um die andere Woche dort wieder anzutreffen ist. Neben Seepferdchen und Seenadeln kenne ich an Barracuda auch den Standort eines Krötenfisches.

    Ich danke Hans- Dieter aus Jerichow ganz herzlich für das wunderhübsche Foto unseres Krötenfisches, aufgenommen am 16.05.2008. Welche Art und die genaue Bezeichnung werde ich nachliefern, da tatsächlich mein Bestimmungsbuch keine Informationen verzeichnet (d.h. wirklich extrem selten!!)

    Krötenfisch

    Christine
    PADI Fish ID Specialty Instructor
    PADI UW Naturalist Specialy Instructor
    PADI Project AWARE Specialty Instructor

  • Urlaub vom Strand und weitere Ankündigungen

    Nach zwei Jahren im Paradies ohne einen längeren Urlaub, der nicht gerade durch Schnupfen oder sonstiges Unpässlichkeiten bestimmt wurde, geht es am Freitag nach Deutschland.

    Ich freue mich schon, Familie und Freunde und auch einfach Weiden zu sehen. Alle erzählen mir immer, dass nichts besonderes passiert ist, aber ich bin sicher, dass sich eine Menge geändert hat. Ich bin richtig gespannt und freue mich riesig darauf.

    In eigener Sache möchte ich noch alle Interessierten auf eine Präsenation hinweisen: am 07.06.2008 um 19:00 Uhr in der Gaststätte des Schätzlerbades gibt es einen Diavortrag über die „Cenoten – Heilige Orte der Maya, einzigartiges Taucherleben“. Ich würde mich freuen, wenn ich vor zahlreichem Publikum sprechen kann- um meine wunderschönen Tauchreviere hier in der Riviera Maya zu beschreiben und Lust auf Mehr zu machen.

    Am 13.06.2008 feiere ich mein 10- jähriges Tauchjubiläum. Ich bin mir sicher, auch da wird es ein kleines Fest geben – vielleicht sogar Tauchen. Geplant ist dieses am Steinberger See, in Gedanken an meine Kurstauchgänge und sämtlichen sonstigen kalten Süsswassertauchgänge, die ich dort erleben durfte. Ihr seid alle herzlichst eingeladen.

    Glücklicherweise ist der Wettergott mir gnädig gestimmt und es ist die erste Hitzewelle zu verzeichnen mit ähnlichen Temperaturen wie hier. Also bis bald

    Christine

  • Ökologische Katastrophe

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    Am 06.04.2008 ist der Frachter „Cembay“ mit über 10.000 Tonnen Zement und Steinen geladen bei dem Versuch, den Hafen von Calica anzulaufen, auf das Riff Sabalos aufgelaufen.

    Dies ist eine Zusammenfassung, der bisherigen Ereignisse und keine unparteiische Berichterstattung. Ich bin schlichtweg entsetzt über die langwierige Aktion und die Gefährdung, die für uns Taucher, die ganze Industrie und letztendlich den Touristenort Playa del Carmen ausgeht.

    Der Frachter „Cembay“, in Nassau registriert, mit einem polnischen Kapitän, grösstenteils philippinischer Besatzung und einem mexikanischen Offizier lief auf das Riff auf, als er in einem eigentlich regulären Anlegemanöver in den tiefen Hafen von Calica einlaufen wollte. Dieser befindet sich südlich ausserhalb von Playa del Carmen, gleich im Anschluss an den Vergnügungspark Xcaret. Der Unfall wurde auf die heftige Strömung und die hohen Wellen geschoben, es herrschte aber um diese Zeit kein aussergewöhnlich schlechtes Wetter; der Hafenmeister hatte zwar für den Tauchbetrieb den Hafen geschlossen, dies passiert aber um diese Jahreszeit öfter. Der eigentliche Grund war ein Maschinenversagen, so dass der Frachter nicht mehr manövrieren konnte und aufgrund der auflandigen Winde auf das Riff gedrückt wurde.

    Am Montag 07.04.08 konnten wir mit unserem Tauchboot noch zu den südlichen Tauchplätzen rausfahren, jedoch wurden später die Tauchplätze Barracuda, Sabalos, Tortuga, Mama Vina für den Tauchbetrieb bis auf weiteres geschlossen.

    Der Frachter hat eine Länge von 132 Metern und ab Tag 2 versuchten zwei kleine Abschlepper das Cargoschiff vom Riff wegzudrücken. Der Lärm der dauernd sich drehenden Schiffsschrauben war im über 2km entfernten Tauchplatz Mama Vina noch deutlich zu hören. Diese Abschlepper bemühten sich die vergangenen 3 Wochen rund um die Uhr, den Frachter teils zu schieben, teils auch mit einem langen Zugseil vom Riff zu entfernen und in tiefes Wasser zu bringen.

    Die anfänglichen Manöver wie auch eingeleitete Reparaturarbeiten an den Maschinen ergaben keine unmittelbaren Ergebnisse, so dass weitere grössere Abschlepper herbeigerufen wurden. Da niemand hier auf eine solche Katastrophe vorbereitet war, wurden Schlepper bis von den Bahamas herbeordert. Dies hiess natürlich eine weitere Verzögerung. Trotzdem konnte man aber keine Ergebnisse vorweisen.

    Nach ca. 10 Tagen kam endlich ein kleineres Cargoschiff an und man begann den Treibstoff umzupumpen. Man erhoffte sich, dass das Schiff dadurch mehr Auftrieb hat und sich somit leichter vom Riff lösen kann. Es gingen auch Gerüchte um, dass durch die dauernde Zugbelastung das Risiko besteht, das Schiff könnte brechen. Einiger Treibstoff ist ausgelaufen (fehlerhaftes Umpumpen oder Lecks?) und an der Oberfläche wurden flächige Bojen auf das Wasser gelegt, um ein Auseinanderlaufen zu verhindern. Das Umfüllen des Treibstoffs brachte nicht den erhofften Erfolg, also fing man dann an, die Ladung auf den kleineren Frachter umzuladen.

    Nicht genug der Pannen und Pleiten, ging der Kran kaputt und die Umladung der losen Zementfracht wurde daduch behindert. Ersatzteile waren nicht schnell genug vorhanden.

    Nach knapp 3 Wochen erreichte uns gestern die Nachricht, dass der Frachter vom Riff frei ist und „unverzüglich“ (Zitat aus der Zeitung!!) nach Cozumel zur Reparatur geschleppt wurde.

    Ersten Einschätzungen nach sind ca. 800 m² des Riffsystems Sabalos mit dem vorgelagerten Tortuga zerstört. Dies geschah aufgrund der mechanischen Einwirkung des Schiffsrumpfes, wie auch die wochenlangen Schleppbemühungen der bis zu 4 Schleppern, die mit ihren Schiffsschrauben Sediment und Sand aufgewühlt haben, so dass diese das Riff überzogen wie wahrscheinlich auch durch die rotierenden Wassermassen sämtliche festsitzenden Korallen und Schwämme abgerissen wurden.

    Ich wage nicht mir auszumalen, wie sich die Lärmbelastung und auch die Vibrationen auf die Schildkröten und die sonstige Unterwasser- Fauna ausgewirkt haben. Tortuga zählt zu den wenigen Tauchplätzen der Welt, die man zu jeder Jahreszeit betauchen kann und man im Schnitt 10- 20 Schildkröten sichtet. Alle Meeresschildkröten sind vom Aussterben akut bedroht und stehen offiziell unter Artenschutz durch das Washingtoner Artenschutzabkommen. Wir sehen meist die Unechte Karettschildkröte, aber auch die Echte Karett und die Grüne Meeresschildkröte.

    Das Riff Sabalos ist durch die direkte Krafteinwirkung auf ca. 200 Metern komplett zerstört. Es bleibt die Frage, inwieweit andere Teile des Riffes betroffen sind.

    Die Tauchplätze Barracuda und Mama Vina wurden grösstenteils aus Sicherheitsgründen für die Taucher gesperrt, da man zum Ende des Tauchgangs relativ nahe an den Frachter hinkommt. Eine direkte Schädigung durch Öl, Sand, Wasserverwirbelungen ist fast auszuschliessen, da diese Riffe in der vorherrschenden Strömung strömungsaufwerts liegen.

    Die Frage, wer haftbar ist und wer für die Schäden zahlen wird, wird zwar zögerlich diskutiert, aber offenbar gibt es von offizieller Seite Anstrengungen dazu. Es bleibt zu hoffen, dass Politiker, Stadt und Region alle Anstrengungen unternehmen, um den Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Was ich bisher nicht verstanden habe, inwieweit Cemex (der Baustoffhersteller, der den Zement produziert) in Haftung genommen wird.

    Ich hoffe auf zahlreiche Kommentare von besorgten Tauchern, die meinen Blog lesen. Diese Kommentare werde ich an die APSA weiterleiten (Vereinigung der Wassersport und Tauchveranstalter der Riviera Maya), die diese dann gebündelt an die richtigen Stellen weiterleiten kann. Kommentare in Deutsch willkommen, wer ihn in Englisch verfassen kann, um so besser.

    Ich hoffe, ich kann mir bald selber ein Bild von den Schäden machen und melde mich mit weiteren Nachrichten.

  • November 2007

    Ich kann Allen den Cavern Kurs bei Christine bestens empfehlen. Obwohl es noch keine PADI-Unterlagen für diesen Kurs gibt, vermittelt Christine viel Hintergrundwissen und gibt nützliche Tipps für die wirklich traumhaften Cavern-Tauchgänge. Das praktische Tauchen mit Christine war sehr lehrreich, obwohl die schöne Umgebung in den Cenoten viel “Ablenkung” bietet.
    Ein frischgebackener Cavern Diver
    Heinz
    14. November 2007
    ———–

    Hallo Christine,
    ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal für den sehr interessanten und auch lehrreichen Deep Diver Kurs bedanken. Besonders aufregend empfand ich den Tieftauchgang in Angelita. Angelita ist wohl einzigartig in Yucatan, oder vielleicht sogar auf unserem blauen Planeten ? Sehr interessant war auch die Sache mit dem Ei und der Farbtabelle. Wie auch immer. Jedenfalls kann ich nur jedem empfehlen, dieses Speciality (mit Dir) zu machen.

    Vielen Dank und liebe Grüße aus OWL

    Wolfgang

    10. November 2007

  • September 2007

    Hallo Jean-Yves, Jolanda, Christina, Polo und natürlich die quirlige Mariana

    Ich wollte mich noch einmal Bedanken für die tolle Tauchgänge, die ich bei euch erleben dürfen. Ein spezieller Dank natürlich an Christine, die meine Freundin vor dem Aufgeben gerettet hat und aus Ihr eine richtig angefressene Taucherin gemacht hat. In der Zwischenzeit hat uns schon wieder fest der Berufsaltag im Griff. Die Ferien gehen immer so wahnsinnig schnell vorbei. Das Video haben wir inzwischen x-mal schon gesehen und sämtlichen Bekannten und Freunden gezeigt. Alle sind davon begeistert.

    Da mein Spazi die E-Mail von Christine verplempert hat, sende ich das versprochene Bild am Besten gleich selber mit dieser Mail. Bitte leitet es an Christine weiter.

    ….

    Guido

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    Anmerkung: Seine Freundin Helena hat bei mir den PADI OWD beendet, nachdem sie von einem anderen Tauchlehrer sehr entmutigt worden war.

  • Mai 2007

    Hallo Christine.

    Herzlichen Dank für deine Fotos. Manchmal braucht es nämlich gar keine grossen Geburtstaggeschenke um glücklich zu sein. Dieser Tauchgang, mit Schildkröten, anschliessend die Tarpune, jetzt das ganze abgerundet sogar mit einem Erinnerungsfoto, lassen die Glücksmomente unter Wasser nochmals aufleben. -Merci!

    Tom
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    Anmerkung: Neben dem Tauchen hat Tom auch den Rescue Diver Kurs absolviert.

  • Rückmeldungen – Guestbook

    Als Tauchlehrer führe ich meist Kurse in Einzelbetreuung oder mit wenigen Teilnehmern durch. Dadurch entsteht ein sehr persönlicher und intensiver Kontakt mit dem Taucher. Die Chemie muss stimmen, man muss gut kommunizieren und alle müssen sich wohl fühlen. Dann kommt das beste Lernergebnis zustande und Tauchen macht wirklich Spass. Wie einige meiner Studenten dies empfunden haben und was sie mir dazu per email schreiben, das gebe ich hier wieder.

    Jeder zukünftige Kunde von mir kann sich somit besser entscheiden, warum er einen Kurs mit mir belegen möchte, denn Meinungen und Empfehlungen meiner Tauchschüler und Gäste können dabei helfen.

    Christine Loew

  • Wie man ein guter Taucher wird

    Wie man ein guter Taucher wird

    Die Frage, wie man ein Taucher wird, ist leicht beantwortet: man schreibt sich in einen OWD Kurs ein, absolviert alle geforderten Teile und erhält danach eine Zertifizierung.

    Inwieweit verändert das kleine Wörtchen „gut“ diese Vorgehensweise?

    Neben vielen Punkten, die überall immer wieder aufgelistet werden, wie eine eigene Ausrüstung haben, die Ausrüstung kennen, die Tauchregeln kennen und anwenden und vor allem Tauchen gehen, scheint mir ein Aspekt besonders wichtig: Eigenverantwortung übernehmen.

    Mit vier Tauchgängen heisst Eigenverantwortung, dass man weiss, dass man eigentlich noch nicht viele unterschiedliche Tauchbedingungen und Gebiete betaucht hat und dass man sich sicherlich mit einem erfahreneren Taucher in Bezug auf den Schwierigkeitsgrad des Tauchgangs beraten sollte.

    Wenn also der Taucher zu mir kommt und gleich den Advanced Kurs anfangen möchte, obwohl er erst 4 Tauchgänge und das letzte Mal vor einem Jahr getaucht hat, da frage ich mich wirklich, ob das wirklich durchdacht ist oder ob es nur um das Sparen geht, weil ja der Kurs nicht viel teurer ist als die Tauchgänge alleine.

    Mit 20 Tauchgängen heisst Eigenverantwortung, dass man sich erinnern sollte, wie man sich in seinem letzten Urlaub am ersten Tauchtag und im Vergleich dazu am letzten Tauchtag gefühlt hat. Man sollte nicht den Fehler machen, zu glauben, dass man an sein Wohlbefinden des letzten Tages nahtlos anschliessen kann, also heisst das wiederum, zuerst einfache und flache Tauchgänge im Urlaub einzuplanen.

    Nach drei Jahren Tauchpause heisst Eigenverantwortung, dass ein Auffrischungskurs besucht wird. Der Tauchgang im Schwimmbad ist eine hervorragende Möglichkeit, Fertigkeiten wieder aufzufrischen, jedoch sollte man aber idealerweise auch einen leichten Tauchgang im Freiwasser anschliessen.

    Wenn ich mich auf einen Tauchgang vorbereite, überlege ich mir, ob ich alles Notwendige dabei habe. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, wie vergeudet der Tag ist, wenn ich nach einer halben Stunde Fahrt endlich am See ankomme und dann feststelle, dass ich nicht genug Blei dabei habe. Wirklich frustrierend!

    Also checke ich
    – habe ich die komplette Ausrüstung, die ich benötigen werde?
    – sind Flaschen voll und die Ausrüstung voll funtionsfähig?
    – wenn ich mit einer Tauchschule tauche, habe ich mein Zertifikat dabei, das belegt, dass ich ein ausgebildeter Taucher bin und falls notwendig und gefordert auch die Tauchtauglichkeitsuntersuchung?
    – fühle ich mich körperlich und geistig fit für diesen Tauchgang?
    – habe ich alle notwendigen Informationen über den Tauchplatz und kenne die entsprechenden Tauchverfahren?

    Nur nach Prüfung obiger Fragen und positiver Antwort, bin ich vorbereitet, als verantwortlicher Taucher tauchen zu gehen.

    Nun kann es dann doch mal passieren, dass nicht alles gut geht und ich den Tauchgang nicht genossen habe; die Strömung war stärker als erwartet, die Sicht hat abgenommen, das Wetter ist umgeschwungen, kurz, die Bedingungen haben sich verändert. Manchmal ist man in der Lage, solche Unwägbarkeiten aufzufangen und die gute Nachricht ist, dass es um so leichter fällt, je mehr Taucherfahrung man hat. Aber manchmal kommt man aus dem Wasser und wünscht sich, man wäre gar nicht ins Wasser gegangen. Ungünstige Konditionen kann man jedoch nicht jemand anders unterschieben.

    Wann immer man sich unwohl und nicht sicher fühle, ist es die erste Pflicht für einen verantwortungsbewussten Taucher, dass er dies seinem Tauchpartner anzeigt. Ein Unwohlsein kann unter Wasser schnell zu Problemen und daraus resultierender Panik führen, Unsicherheit wirkt sich unmittelbar auf die eigene Tauchsicherheit und die Sicherheit des Tauchpartners aus. Unsicher sein, heisst, ich weiss nicht wie ich mit der Situation umgehen soll und das ist eine Gefährdung. Dies zuzugeben zu können, macht aus einem Taucher einen guten Taucher.

    Als ich also die Taucherin hatte, die mir am Ende des Tauchtages gesagt hatte, dass er ihr überhaupt nicht gefallen hat und sie sich mit mir unsicher gefühlt hat, habe ich zuerst geschockt reagiert und mich persönlich angegriffen gefühlt. Nach intensivem Nachdenken kristallisiert sich für mich heraus, dass diese Taucherin das Prinzip der Eigenverantwortung nicht verstanden hat. Wenn die Einstellung zu einer Sache richtig ist, dann kommt Spass und Freude von alleine, ich bin kein Entertainer, der den Clown für meine Kunden machen muss, damit diese Gefallen am Tauchen finden.

    Ich verhalte mich verantwortungsvoll, da ich vor dem Tauchgang im Briefing alle wichtigen Punkte erkläre. Ich halte die Taucher zu Ausrüstungs-check, Buddy- check und alle notwendigen Sicherheitsverfahren während des Tauchgangs an. Ich erkläre wie wichtig vor allem die Kommunikation ist. (Und meinerseits halte ich mich fit, kenne die Riffe, bilde mich weiter, zeige die Riffe … und tauche.) Alle anderen Entscheidungen hat der Taucher selber zu treffen und ich bin nicht für seine oder ihre Fehlentscheidungen verantwortlich.

    Schockiert bin ich immer noch, weil diese Taucherin mir ohne weiteres einen Tauchgang mit latenten Risiken zumutet, weil sie sich unwohl und unsicher gefühlt hat und meinte, dies durchstehen zu müssen ohne sich mir rechtzeitig mitzuteilen.

    Kommentare sind erwünscht und in diesem Sinne allzeit sicheres Tauchen.

    Christine

  • Ausflug zu den Mayas

    Schon gewundert, wie ich auf die Namen für meine Ausflugspakete gekommen bin? Eigentlich ganz einfach, denn sie sind der Maya Mythologie und Kultur entlehnt.

    Eine kleine Einführung (mit freundlicher Hilfe von Wikipedia und den Tafeln in der Quinta Avenida und vor dem Rathaus):

    Ixchel: war als Erd- und Mondgöttin der Maya Schutzherrin der Wasser, des Regenbogens und der Schwangeren. Sie erfand die Webkunst. In einigen Überlieferungen scheint sie mit der Fruchtbarkeitsgöttin Ixcanleom identisch zu sein. Übersetzt bedeutet ihr Name die „Weisshäutige“ und sie war die Göttin von Cozumel, wo sie ihren Haupttempel hatte.

    Itzam Na: ist der Gründer der Maya-Kultur. Er trägt den Titel „Herr des Wissens“. Er brachte seinem Volk Mais und Kakao und lehrte sie das Schreiben, die Heilkunde und den Gebrauch des Kalenders. Als Kulturstifter wurde er zum Staatsgott des Maya-Reiches. Als Sonnen- und Himmelsgott herrscht er über Tag und Nacht. Er ist der Sohn von Hunabku und als Gemahl von Ixchel, Vater der Bacabs. Seine Attribute sind die Schlange und die Muschel.

    Balam: Mayasprachlich für Jaguar. Der Jaguar wurde wegen seiner Schönheit uns seines wilden Temperaments verehrt. Die Götter der Vier Haupthimmelsrichtungen hiessen die Balames.

    Tzotz: Mayasprachlich für Fledermaus. Das Nachttier wurde mit dem Tod, den Opferungen und den Kräften der Dunkelheit in Verbindung gebracht. In der Mythologie war Camazotz eine Art Fledermausgott, der Menschen mit seinen scharfen Zähnen den Kopf abtrennen kann. Er ist der Mörder von Hun-Hunapú, einem der göttlichen Zwillinge.

    Zahlensystem: Hun = 1, Caa = 2, Ox = 3

    Nachdem ich nun angefangen habe, in die Mythologie einzulesen, werde ich sicher noch mehr in nächster Zeit dazu schreiben.

    Für die Ausflüge kann man wie immer Anfragen und Preiseauskünfte unter Christine bei MareNostrum.ws einholen.

    Christine Loew