Seit 2002 bin ich nun PADI Tauchlehrer und reihe mich damit in die lichter werdende Schar der Tauchlehrer ein, die in diesem Business über mehrere Jahre bestehen. In Playa del Carmen haben wir jedoch den Vorteil, dass wir eine hohe Dichte an technischen Tauchern und technischen Tauchlehrern haben und es aus diesem Grund nicht ungewöhnlich ist, wenn man einen erfahrenen Tauchlehrer trifft.
Diesen Weg bin ich ja selber gegangen, jedoch betone ich immer wieder, dass ich selbstverständlich auch Anfänger im Tauchen unterrichte. Mit der Weiterbildung eines Tauchlehrers ergibt es sich sehr oft, dass diese die Anfängerkurse nicht mehr unterrichten, und das ist aus wirtschaftlicher Sicht durchaus verständlich. Anfängerkurse sind darauf ausgelegt, dass sie in Gruppen unterrichtet werden, die Verdienstspanne ist nicht so gross wie bei einem technischen Kurs. Und dem Gesetz der Marktwirtschaft müssen wir uns alle beugen. Habe ich jedoch eine Lücke in meinem Terminplan gross genug für den entsprechenden Kurs biete ich durchaus konkurrenzfähige Preise an zuzüglich dem Vorteil, dass ich über eine aängjährige Erfahrung verfüge.
Kürzlich passierte mir folgendes:
Ich habe einen Open Water Kurs unterrichtet und befand mich auf dem Boot für Freiwassertauchgang 3 und 4. Nach dem Tag konnte ich meine beiden Studenten zum erfolgreichen Abschluss ihres Kurses beglückwünschen. Beim Verlassen der Tauchbasis, für die ich an diesen Tagen freiberuflich gearbeitet hatte, wurde ich darauf hingewiesen, dass ich einen Standardverstoss begangen hätte. Ich war wir vor den Kopf gestossen, ich Frau PADI? Das kann doch nicht wahr sein. Rückfragen bei PADI haben jedoch ergeben, dass es tatsächlich so war. PADI hat keine Sankionen mir gebenüber verordnet, sondern wir haben das in emails geklärt.
Wie kam es dazu?
Über die Jahre haben sich bei mir Lösungen für bestimmte Übungsabläufe eingeschlichen, die aus der damaligen Situation notwendig waren. Solche Situationen werden bestimmt durch die Kollegen, mit denen man zusammenarbeitet und die helfen und zuarbeiten sollten, mit dem Tauchbasisbesitzer, der Forderungen in Bezug auf Effizienz stellt oder einfach aufgrund der Wetterbedingungen.
Wer keine Zeit hat, seine Arbeitsweise immer wieder zu hinterfragen, auf Kritik seiner Kollegen zu hören, Updates der Trainingsorganisation zu lesen und anzuwenden und sonst einfach nur darauf vertraut, dass er als alter Hase ja alles aus dem Eff-eff kann, kreiert innerhalb kürzester Zeit seinen eigenen Kurs.
Fazit
Als Freiberufler habe ich mehr Zeit für die Vorbereitung und Nachbearbeitung von Kursen, ich stelle mich individuell auf jeden Studenten ein. Ich ziehe nicht nur einen Kurs nach dem anderen durch, sondern habe genügend Zeit, selber tauchen zu gehen und mit selber taucherisch und sonstig fortzubilden.
Vielen Dank an alle, die über diese lange Zeit mir ihr Vertrauen bewiesen haben. Ich arbeite auch in Zukunft daran, dies mir zu erhalten.
Christine
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