Heute mal aus aktuellem Anlass; beim Nachhauseradeln habe ich Ecke 20ter mit 8er, da wo wirklich der Verkehr vorbeirast, dieses kleine Häufchen gefunden. Ich konnte einfach nicht weiterfahren! Ein kleiner Hundemann, dem irgendjemand trockene Kekse hingebröckelt hat und da sass er auf seinem Hinterteil, weil er nicht mehr richtig stehen kann. Ich musste ihn einfach mitnehmen, konnte nicht wegsehen, nicht einfach weiterradeln.
Die Entscheidung fällt in einer Sekunde, irgendwie werde ich es schon schaffen, irgendwie werde ich das Geld und den Platz auftreiben, also erstmal mit mir mit. Zuhause hat er – ich habe ihn Peaches getauft, in der Hoffnung, dass seine Haut bald glatt wie ein Pfirsich sein wird – eine Drittel Dose Hundefutter gefressen, ich habe ihn mit dermatologischem Hundeshampoo gebadet und dann mit Wäremflasche in die Handtücher gesteckt. So schläft er nun seit einigen Stunden schon. Als er einmal aufgewacht ist, ging’s brav vor die Tür und dort hat er Geschäftchen gemacht. So eine süsse Handvoll.
In Playa haben vor einigen Monaten zwei Enthusiasten ein Hundeheim aufgemacht. The Peanut Pet Shelter. Mit Andy und Jen habe ich mich dann auch in Verbindung gesetzt und sie haben sich bereit gefunden, Peaches aufzunehmen. Ich werde sein Sponsor sein und hoffentlich kann er, wenn er gesund ist, an eine liebe Familie vermittelt werden.
Leider ist in Playa das Elend der Hunde sehr gross. Der Normaltourist sieht das nicht, wenn er im Resort bleibt oder nicht weit weg von der 5ta Avenida – dort werden alle streunenden Hunde weggefangen, ins städtische Hundeheim gebracht und nach ein paar Tagen, falls niemand sie auslöst, eingeschläftert. Aber auch Hunde, die einen Besitzer haben, haben es oft nicht gut. Hieran kann man sehr deutlich sehen, dass Mexiko bei weitem noch keine „Industrienation“ im Sinne des wohlbehütet, wohlversorgt und versorgenden Staates ist. Viele leben so knapp am Existenzminimum, dass der Hund sich selber irgendwie durchschlagen muss, versorgt kann er nicht werden. Darüber hinaus beobachte ich oft ein sehr harsches, grobes Verhalten den Tieren gegenüber, sie werden geschlagen, an kurze Leinen im Hof festgezurrt, werden nie Gassi geführt. Kurz, ein echtes Hundeleben.
Da heute der Geburtstag meiner Patenkinder (eigentlich ist es ja nur die Julika, aber der Paul ist auch mein Schatz) ist und ich ihnen keine grossen Geschenke kaufen konnte, so widme ich ihnen Peaches und das Geld kommt ihm zugute. Ich weiss, Hilfe aus Deutschland zu leisten ist schwierig, aber wer gerade um die Weihnachtszeit an mich denkt, gern mal wieder ein Bierchen mit mir getrunken hätte oder einfach so helfen möchte, kann sich mit mir in Verbindung setzen. Geldspenden sind natürlich das Ideale und ich garantiere persönlich, dass alle zu 100% dem Tierheim zugute kommen. Einfach für die Details eine email an mich: Christine bei MareNostrum.ws. DANKE
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